Wegmarkierung oder Schutz vor wendländischen Naturgeistern? Dieses Steinmännchen säumt zusammen mit vielen seiner Brüder und Schwestern den Wanderweg von Spranz nahe Zernien zum Aussichtsturm auf den Hohen Mechtin.
Seit letzten Freitag ist der neue Aussichtssturm auf dem „Hohen Mechtin“, mit 142 Meter über NN die höchste Erhebung im Wendland, wieder für Besucher freigegeben – auch wenn die offizielle Eröffnung durch den Naturpark Elbhöhen-Wendland erst im Laufe des Juli stattfinden soll.
Der Hohe Mechtin liegt etwa im Zentrum des Höhenzugs Drawehn, der vom Südrand der Elbtalaue bei Neu Darchau ca. 40 Kilometer gen Süden reicht. Generationen von Grundschulkindern aus Prisser und umzu müssen im Laufe ihrer Grundschuljahre irgendwann auf diesen Hügel hinaufgescheucht worden sein. Ich bin eines von ihnen.
„Drawehn“ kommt aus dem Slawischen und meint soviel wie „Holzland“ oder „Waldland“. Vom neuen Aussichtsturm aus erkennt man warum.
Die etwa 2 Kilometer Strecke von Spranz zum Aussichtsturm auf dem Hohen Mechtin eignen sich für einen entspannten Feierabend-Spaziergang. Erst auf den letzten 100 Metern (oder so) wird der Weg etwas steiler – bis dahin führt er entspannt durch Felder und durch eine hügelige Waldlandschaft…
…vorbei an diesem seltsamen Bach aus Astwerk…
…und diesem eindrucksvollen Riesenfindling…

Ausblick: Am Horizont ist der Fernmeldeturm bei Prepow zu erkennen. Zu Zeiten der deutschen Teilung stellte er eine der wichtigsten Richtfunkstrecken zwischen der Bundesrepublik und Berlin sicher.
…und verlaufen kann man sich auch nicht. Ein „x“ kennzeichnet den Wanderweg.
Da bin ich froh, dass der Weg gekennzeichnet ist. Während einer Schulfreizeit in Wittfeitzen durften wir auch auf den Hohen ( 😉 ) Mechtin wandern. Meine Gruppe hat das Ziel nicht gefunden!!! Vor lauter Bäumen haben wir keinen Weg und keinen Gipfel gefunden) Das ist bis heute traumatisch für mich, nicht mal den Hohen Mechtin gefunden zu haben. ….
Aber das kann ich ja jetzt verbessern. 🙂
Hahaha! Seltsamerweise scheinen sich die Erinnerungen vieler, die als Kinder/Jugendliche auf den Hohen Mechtin gescheucht worden sind, zu ähneln, z. B.: „Dunkel war’s“, „mir war kalt“, „im Wald hat’s total modrig gerochen“, „wir haben den Weg nicht gefunden“… 😉 Falls Du einen zweiten Versuch unternimmst, berichte gerne, wie’s war!
Diesmal beginne ich auch von der Zerniener Seite. Was mir in letzter Zeit an anderen Orten schon aufgefallen ist, sind die Steinmännchen. Da folgt gewiss noch ein post.