Hilfe, ich war stolz wie Bolle [wer zum Teufel ist Bolle?], als ich vor einigen Monaten in Schnackenburg, im östlichsten Zipfel des Wendlands, einen wahren Frisier-Monopolisten entdeckte.
Einen, der es nicht nötig hatte, seinem Laden einen eher peinlichen als fantasievollen Namen zu verleihen. Der sich stattdessen darauf beschränkte, sein Geschäft mit dem schlichten Hinweis „Friseur“ zu versehen.
Heute stieß ich auf einen weiteren Vertreter dieser Spezies: im wenige Kilometer entfernten Flecken Gartow. Sind diese Fantasienamen à la „Hair Style“ und „Uschis Olymp“ vielleicht tatsächlich erst Erfindungen der 1980er – so mein Gefühl? Wikipedia meint, erst um die Jahrtausendwende sei die Mode aufgekommen, Salonnamen mit Wortspielen zu wählen.
Das Schöne an diesem – offensichtlich nicht mehr in Betrieb befindlichen – Laden in Gartow ist aber noch etwas anderes. Der Laden verfügt über zwei Türen. Links geht es in den „Herren-Salon“, rechts in den „Damen-Salon“.
Das waren noch Zeiten, als man noch wußte, wo man hingehört…